Gemeinsamer Appell: Luftfahrt- und Tourismusverbände, Industrie und Gewerkschaften fordern Entlastung bei Standortkosten und Förderung von Zukunftstechnologien
Die deutschen Luftfahrt- und Tourismusverbände, Industrie und Gewerkschaften richten einen dringenden Appell an die Verhandlungspartner der neuen Bundesregierung: Zur Wiederbelebung des Luftverkehrsstandortes Deutschland müssen dringend die staatlichen Standortkosten gesenkt und Zukunftsinvestitionen nachhaltig erhöht werden. Ohne entschlossene Maßnahmen droht der Branche der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und damit eine Schwächung der Anbindung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands an internationale Märkte. Den gemeinsamen Appell haben insgesamt 14 Verbände und Gewerkschaften unterzeichnet.
„Der Luftverkehrsstandort Deutschland ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Luftverkehrsteuer und hohe staatliche Gebühren belasten die Branche massiv. Die Politik muss jetzt handeln, um Arbeitsplätze und die internationale Anbindung Deutschlands zu sichern“, sagt BDL Präsident Jens Bischof.
Um die Belastungen durch überhohe staatliche Standortkosten für Airlines und Passagiere in Deutschland zu senken, muss die Luftverkehrsteuer abgeschafft werden. Nur so kann der Luftverkehrsstandort Deutschland wieder ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau erreichen und die Abwanderung von Airlines ins Ausland gestoppt werden. Alternativ fordern die Organisationen zumindest eine Reduzierung der Luftverkehrsteuer auf das Niveau von 2011 in Verbindung mit Entlastungen bei den Luftsicherheits- und Flugsicherungsgebühren.

Zudem muss die Transformation der Luftfahrt hin zu nachhaltigen Antrieben und alternativen Kraftstoffen aktiv gefördert werden. Dazu sind eine langfristige staatliche Unterstützung und Forschungsförderungen notwendig, um Deutschland als Hightech-Standort für die Luftfahrtindustrie zu erhalten.
„Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir in innovative Technologien investieren, statt die Branche mit zusätzlichen Kosten zu belasten. Wir brauchen bezahlbare nachhaltige Kraftstoffe und neue Antriebe, um die Transformation der Luftfahrt aktiv zu gestalten“, kommentiert BDL-Präsident Jens Bischof.
Das vollständige Papier ist hier abrufbar. Die Verbände und Gewerkschaften erwarten, dass die Koalitionsverhandlungen zu einer spürbaren Entlastung der Branche führen und damit Arbeitsplätze und Zukunftsinvestitionen sowie die internationale Anbindung des Tourismus- und Wirtschaftsstandortes Deutschlands langfristig gesichert werden.
Beteiligte Verbände und Gewerkschaften:
Arbeitgeberverband der Bodenabfertigungsdienstleister im Luftverkehr e. V. (ABL)
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e. V. (ADV)
Board of Airline Representatives in Germany e. V. (BARIG)
Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e. V. (BDF)
Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)
Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e. V. (BDL)
Bundesverband der Deutschen Luft-und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI)
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. (BTW)
Deutsches Verkehrsforum e. V. (DVF)
DRV Deutscher Reiseverband e. V.
IG Metall
Unabhängige Flugbegleiter Organisation e. V. (UFO)
Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR)
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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