Siegloch: „US-Nein zum Emissionshandel ist deutliche Warnung!“
Einführung muss verschoben werden, wenn Einbeziehung der Drittstaaten nicht gelingt
„Das Nein des US-Repräsentantenhauses zum geplanten EU-Emissionshandel bestätigt all unsere Befürchtungen. Der Widerstand nimmt zu, nicht ab. Ein internationaler Emissionshandel lässt sich nicht erfolgreich im europäischen Alleingang einführen“, sagte BDL-Präsident Klaus-Peter-Siegloch am Dienstag.
Das US-Repräsentantenhaus hatte sich zuvor mit großer Mehrheit für ein neues US-Gesetz ausgesprochen, das die Einbeziehung von US-Airlines in den geplanten europäischen Emissionshandel verbieten würde.
„Inzwischen haben über 40 Länder – darunter China, Russland und Indien – ihren Widerstand gegen den von Brüssel entschiedenen Emissionshandel deutlich gemacht. Wenn so viele nicht mitmachen, lässt sich der Emissionshandel nicht wettbewerbsneutral einführen. Wir appellieren dringend noch einmal an Brüssel und die deutsche Bundesregierung, eine internationale Lösung zu finden. Sonst muss der Start des Emissionshandels verschoben werden“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft.
„Die Luftfahrt ist für Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Begrenzung von Emissionen. Aber ein globales Problem muss global gelöst werden, damit die Wettbewerbsbedingungen für alle fair bleiben“, sagte Siegloch. „Mit einem Handelskrieg im internationalen Luftverkehr ist auch der Umwelt nicht geholfen.“
Mit einem Handelskrieg im internationalen Luftverkehr ist auch der Umwelt nicht geholfen.
BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen und die Deutsche Flugsicherung.