Siegloch: „Aussetzung des Emissionshandels für ein Jahr ist zu kurz gedacht“
„Stop the clock“ verschärft Wettbewerbsverzerrungen für deutsche und europäische Fluggesellschaften
„Der Luftverkehr ist ein globales, internationales System und deshalb auch nur global zu regeln. Ein Emissionshandel, der nur in Europa gilt, ist zu kurz gedacht,“ sagte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft am Dienstag über die Entscheidung des Europäischen Parlaments, den Emissionshandel für Flüge von und nach Europa für ein Jahr auszusetzen, ihn für innereuropäische Flüge aber beizubehalten.
Der Luftverkehr ist ein globales, internationales System und deshalb auch nur global zu regeln!
BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch
„Durch die nur teilweise Aussetzung werden deutsche und europäische Airlines nun zunächst weiter einseitig benachteiligt. Zudem ist die Aussetzung von nur einem Jahr viel zu knapp, um eine solide globale Lösung zu finden. ICAO und internationale Verhandlungen brauchen deutlich mehr Zeit, um den weiter schwelenden internationalen Konflikt zu lösen. Will Europa einseitig und sofort etwas für das Klima tun, sollte es endlich mit dem schon so lange diskutierten Single European Sky ernstmachen.“ so Siegloch.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und die Gebrüder Heinemann als Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.