Luftverkehrswirtschaft drängt auf rasche Umsetzung des Luftverkehrskonzeptes
Treffen der „Initiative Luftverkehr für Deutschland“
Die Spitzen der deutschen Luftverkehrswirtschaft begrüßen die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt heute vorgestellten Eckpunkte des Luftverkehrskonzeptes der Bundesregierung.
Im Anschluss an das Treffen der „Initiative Luftverkehr für Deutschland“ hob Dr. Stefan Schulte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), insbesondere hervor, dass die Stärkung der deutschen Luftverkehrsdrehkreuze, das Festhalten an bestehenden Betriebsgenehmigungen sowie die Pläne zur Senkung der Flugsicherungsgebühren wichtige und richtige Schwerpunkte seien. Ebenso wichtig sei allerdings auch die Begrenzung der Luftsicherheitsgebühren. Schulte betonte: „Diese Punkte müssen rasch von der Regierung umgesetzt werden.“
Wenn das Luftverkehrskonzept Entlastungen bringt, die sowohl konkret im nächsten Jahr und in der Festlegung für die nächste Legislaturperiode wirksam werden, dann, so Schulte, sei die Luftverkehrswirtschaft überzeugt, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird. Damit werde für die deutsche Luftverkehrsunternehmen auch der Spielraum für Zukunftsinvestitionen wieder größer.
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Lufthansa AG, betonte, wie intensiv die Airlines selbst an ihren Aufgaben zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten würden. Effizienzsteigerung und die Erhöhung der Produktivität sowie neue Wachstumskonzepte sind aber ohne erhebliche Veränderungsprozesse nicht möglich. „Um so wichtiger ist es, dass die Politik einlöst, was sie beabsichtigt.“
Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Flugsicherung (DFS) betonte: „Die Zahlen aus dem ersten Halbjahr dieses Jahres belegen den enormen Handlungsbedarf.“ Die deutschen Airlines verzeichnen ein Minuswachstum und bei den Flughäfen in Deutschland sieht es nicht anders aus. Hier liegt das Passagierwachstum bei 2,9 Prozent, während es beispielsweise in den Niederlanden bei 8,9 Prozent liegt. An die Bundesregierung gerichtet, erklärte Scheurle: „Deswegen sehen wir in den Eckpunkten des Luftverkehrskonzeptes auch eine Rückbesinnung darauf, dass man ein internationales Verkehrssystem, wie den Luftverkehr, nicht mit wettbewerbsverzerrenden regionalen Alleingängen schwächen darf.“
Die „Initiative Luftverkehr für Deutschland“ (ILfD) kommt einmal jährlich unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers zusammen. Ziel der gemeinsamen Plattform von Luftverkehrsbranche und Politik ist es, den Luftverkehrsstandort Deutschland im globalen Wettbewerb nachhaltig zu stärken. An den diesjährigen Gesprächen der Spitzen der Luftfahrtbranche nahmen neben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt und Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister Brigitte Zypries, auch folgende Ländervertreter teil:
Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr, Matthias Samson, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung des Landes Hessen, Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.