Kein europäischer Alleingang beim Emissionshandel
Deutsche Luftfahrt fordert Aussetzung des europäischen Emissionshandels bis 2020
„Der Beschluss der ICAO-Vollversammlung Anfang Oktober hat den Weg für eine globale Lösung beim Emissionshandel ab 2020 geebnet. Diese Vereinbarung darf durch das Vorgehen der EU-Kommission nicht gefährdet werden,“ sagte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft heute in Berlin.
Die EU-Kommission hat heute ihren Vorschlag für die Zeit bis 2020 vorgestellt, nach dem künftig alle Strecken, die im europäischen Luftraum geflogen werden, in den europäischen Emissionshandel einbezogen werden sollen. Rat und Parlament müssen diesem Vorschlag noch zustimmen.
Daher appellieren wir an das EU-Parlament, diesen Vorschlag abzulehnen und den europäischen Emissionshandel bis 2020 auszusetzen.
BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch
„Was wir brauchen, ist eine internationale Lösung und keine Insellösung für Europa, die den internationalen Wettbewerb verzerrt. Daher appellieren wir an das EU-Parlament, diesen Vorschlag abzulehnen und den europäischen Emissionshandel bis 2020 auszusetzen. Wir müssen alle Anstrengungen in eine durchdachte internationale Lösung stecken.“
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und die Gebrüder Heinemann als Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.