BDL begrüßt Maßnahmenpaket des Bundes zur Drohnenabwehr an Flughäfen
BDL-Hauptgeschäftsführer Dr. Lang: „Starkes Signal für die Sicherheit und Resilienz unseres Landes“
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) begrüßt das Vorhaben von der Innenministerkonferenz sowie vom Bundesinnenministerium, umfassende Maßnahmen zur schnellen Stärkung der Drohnenabwehr an deutschen Verkehrsflughäfen auf den Weg zu bringen. Die Entscheidung markiert nicht nur einen sicherheitspolitischen Meilenstein für den Luftverkehr – sie ist ein wesentlicher Schritt zur Schließung einer Schwachstelle in der zivilen Verteidigung Deutschlands.
Aktuelle Vorfälle machen deutlich, wie ernst die Lage ist. „Illegale Drohnen sind längst Teil einer hybriden Bedrohungslage, die unseren Luftverkehr, unsere kritischen Infrastrukturen und damit die Bevölkerung direkt betrifft“, erklärt BDL-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Lang. „Jeder Tag ohne wirksame Schutzsysteme bedeutet ein unnötiges Risiko. Mit dem jetzt beschlossenen Paket reagiert die Bundesregierung entschlossen und schließt eine ernsthafte Sicherheitslücke.“
Schutz kritischer Infrastruktur – und damit der Bevölkerung
Kern des Pakets ist die Ausstattung aller acht als kritische Infrastruktur eingestuften Flughäfen – Frankfurt, München, Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig/Halle und Stuttgart – mit modernen, integrierten Detektions- und Abwehrsystemen. Zugleich plant der Bund die Einrichtung eines nationalen Drohnenabwehrzentrums, das die technische und operative Kompetenz bündelt.
„Flughäfen sind die Lebensadern unserer vernetzten Gesellschaft. Wer sie schützt, schützt die Bevölkerung und die Funktionsfähigkeit unseres Landes“, betont Joachim Lang. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass der Bund die Finanzierung übernimmt. Drohnenabwehr an Flughäfen ist und bleibt eine hoheitliche Aufgabe.“
Zivilschutz konsequent mitdenken
Aus Sicht des BDL geht die Bedeutung der Maßnahme weit über den Luftverkehr hinaus. Deutschland steht vor der Aufgabe, seine zivile Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Dazu gehören robuste Schutzmechanismen gegen neue, technologisch getriebene Angriffsformen.
„Die Drohnenabwehr an Flughäfen ist ein zentraler Baustein eines modernen Zivilschutzes“, so Lang weiter. „Innere und äußere Sicherheit müssen zusammen gedacht werden. Das Maßnahmenpaket zeigt, dass der Bund diesen Zusammenhang ernst nimmt.“
Schnelle Umsetzung und klare Verantwortlichkeiten notwendig
Eine zügige Planung, Beschaffung und Installation der Systeme ist für die Branche entscheidend. Der BDL fordert daher, dass die Umsetzung ohne Verzögerungen erfolgt und die Systeme vollständig mit der zivilen Luftfahrtinfrastruktur kompatibel sind, damit die Abwehrmaßnahmen selbst den Flugbetrieb nicht beeinträchtigen.
Ebenso wichtig sind klar definierte Meldewege und Verantwortlichkeiten zwischen zivilen, polizeilichen und wo erforderlich, militärischen Akteuren. „Es geht darum, ein spürbares Mehr an Sicherheit aufzubauen, ohne den Luftverkehr einzuschränken“, sagt Lang.
Begrüßenswert: Aufbau eines nationalen Drohnenkompetenzzentrums
Besonders positiv bewertet der BDL den geplanten Aufbau eines Drohnenkompetenzzentrums:
„Deutschland braucht eine zentrale Stelle, die Expertise bündelt, technische Standards setzt und die Entwicklung innovativer Abwehrtechnologien vorantreibt. Das stärkt nicht nur die Sicherheit an Flughäfen, sondern verbessert die Resilienz unseres gesamten Landes“, so Lang.
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