Siedlungsplanung Flughäfen: Blick von Oben auf Wohnsiedlung

Siedlungsplanung und -steuerung

Durch eine ungesteuerte Entwicklung dieser Siedlungsflächen im Flughafenumfeld erhöht sich die Zahl der dort lebenden Menschen und damit auch die Zahl der Fluglärmbetroffenen. Dadurch drohen die vielfachen Anstrengungen und Maßnahmen der Luftverkehrswirtschaft für den Lärmschutz konterkariert zu werden.

Eine Studie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Siedlungsflächenentwicklung im Umfeld der sechs Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Hannover bestätigt diese Beobachtung. Die Gutachter kommen in ihrer wissenschaftlichen Analyse der tatsächlichen Siedlungsflächenentwicklung zu dem Schluss, dass „im Umfeld aller sechs Flughäfen […] in den vergangenen fünf Jahrzehnten eine intensive Siedlungsflächenentwicklung stattgefunden [hat]“.  Insbesondere seien in den Umlandgemeinden „in erheblichem Ausmaß Nachverdichtungen, Lückenschließungen und deutliche Arrondierungen vorhandener Siedlungskerne, zum Teil aber auch großflächige neue Siedlungsbereiche jenseits der bestehenden Bebauung zu beobachten.“

Die Autoren der Studie empfehlen, dass die Landes- und Regionalplanung ihre Steuerungsfunktion durch Ausweisung von Siedlungsbeschränkungsbereichen wahrnehmen muss.

Die an eine Reihe von Flughafenstandorten bislang praktizierte und weithin ungesteuerte Siedlungsflächenentwicklung ist mit Blick auf die angestrebte weitere Verbesserung des Fluglärmschutzes aus Sicht des BDL außerordentlich problematisch. Hier bedarf es zukünftig einer stärkeren Steuerung der Siedlungsflächenentwicklung mit dem Ziel einer klaren Begrenzung der Zahl der Fluglärmbetroffenen. Zuständig und verantwortlich dafür sind in erster Linie die Kommunen und die Länder.

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Leiter Wirtschaft und Infrastruktur
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Alexander Klay, Pressesprecher BDL
Alexander Klay
Pressesprecher
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