Flughafenausbau: Flugzeug auf Rollfeld mit Bagger

Aktuelle Ausbauprojekte für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Kapazitäten

In Deutschland gibt es derzeit drei große Ausbauvorhaben, um die bestehende Flughafeninfrastruktur bedarfsgerecht weiter zu entwickeln:

  • Terminal 3 in Frankfurt
    Das bereits in Bau befindliche Terminal 3 soll voraussichtlich 2026 in Betrieb genommen werden. Die Kapazität des Flughafens kann hierdurch zunächst um 19 Millionen Passagiere und im Vollbetrieb um 25 Millionen Passagiere jährlich erweitert werden.
  • Dritte Start- und Landebahn in München
    In Bayern wurde der Bau der bereits genehmigten dritten Start- und Landebahn am Flughafen München durch die bayerische Landesregierung im Zuge der massiven Einbrüche im Luftverkehr als Folge der Corona-Krise voraussichtlich bis ins Jahr 2028 zurückgestellt.
  • Smartes Wachstum am Flughafen Düsseldorf
    Im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens setzt der Düsseldorfer Flughafen auf smartes Wachstum innerhalb der gültigen Kapazitätsobergrenze: durch eine moderate Erhöhung von 47 auf 60 Flugbewegungen in Spitzenstunden, durch eine flexible Nutzung beider Start- und Landebahnen sowie durch den Bau zusätzlicher Abstellpositionen und Vorfeldflächen innerhalb des Flughafengeländes, um für die zukünftige Luftverkehrsnachfrage bedarfsgerechte Kapazitäten bereitstellen zu können.

Entscheidend für eine gute Mobilitätsanbindung Deutschlands an den Weltluftverkehr ist die Möglichkeit einer bedarfsgerechten Kapazitätsentwicklung, die nicht durch Beschränkungen im Betriebsablauf konterkariert wird.

Großflughäfen wie in den Golfstaaten, insbesondere in Dubai und Doha, oder wie die 2019 neu eröffneten Megahubs in Istanbul und Peking stocken ihre Kapazitäten kontinuierlich mit Hilfe staatlicher Mittel massiv auf und stärken damit ihre internationale Wettbewerbs­position insbesondere auch gegen­über ihrer westeuropäischen Konkurrenz erheblich. Diese Länder begreifen den Luftverkehr aufgrund sei­ner gesamtwirt­schaftlichen Bedeutung als integralen Bestandteil ihrer Wirtschaftspolitik und fördern diesen gezielt. Sofern Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht abgehängt werden möchte, ist eine Stärkung der deutschen Luftverkehrswirtschaft und damit des Luftverkehrsstandortes Deutschland erforderlich.

Die globalen Luftverkehrsströme suchen sich anderenfalls alternative Wege – etwa über die bestehende europäische Konkurrenz in Amsterdam, London und Paris, aber auch zunehmend über die Flughäfen in Istanbul und den Golfstaaten.

Ansprechpersonen

Dirk Helf, Leiter Wirtschaft, BDL
Dirk Helf
Leiter Wirtschaft und Infrastruktur
dirk.helf@bdl.aero
+49 30 520077-145
Alexander Klay, Pressesprecher BDL
Alexander Klay
Pressesprecher
alexander.klay@bdl.aero
+49 30 520077-165