Den deutschen Flughäfen fehlte im 4. Quartal nach wie vor etwa die Hälfte der Passagiere. Dies bedeutet aber die Fortsetzung eines leichten Erholungstrends (3. Quartal -56 Prozent zu 2019). Im Jahresverlauf erreicht man aber immer noch nur 31 Prozent der Passagiere von 2019. Die deutschen Airlines entwickeln sich ähnlich: Sie konnten im 4. Quartal die angebotene Kapazität nicht im gleichen Maße wie im Jahr 2019 absetzen und erreichen 31 Prozent von 2019 (gemessen in Personenkilometer). Aber auch hier zeigt das 4. Quartal einen positiven Trend (51 Prozent von 2019) und die Lücke in der Auslastung konnte ebenfalls verkleinert werden. Die Fracht zeigt einen positiveren Verlauf als im weltweiten Vergleich: Die Ein- und Ausladungen lagen im 4. Quartal 16 Prozent über dem Wert von 2019.
Gegenüber einer sehr schlechten Umsatzentwicklung in der ersten Hälfte (-68 Prozent in beiden Quartalen) konnte die Erholung der Umsatzentwicklung des 3. Quartals im 4. Quartal fortgesetzt werden. Der Umsatz zeigte einen Rückgang von 32 Prozent. Dies ist auch auf die Entwicklung des Frachtluftverkehrs und die gute Entwicklung im touristischen Verkehr zurückzuführen.
Der Abbau von Arbeitsplätzen wurde beendet: Im Hinblick auf die Anforderungen eines wachsenden Verkehrs im Jahr 2022 wurde der Abbau der Mitarbeiter stark begrenzt und es kam wieder zu Neueinstellungen. Während im 3. Quartal noch 12 Prozent weniger Mitarbeiter als 2019 beschäftigt waren, schrumpfte dieser Wert in Q4 auf nur noch 6 Prozent.
Die Preise zeigen in allen Verkehrssegmenten eine steigende Tendenz. Dies betrifft insbesondere den Deutschland- und den Europa-Verkehr.
Für den Zeitraum Januar – Mai 2022 (Ist- und Plandaten) ist im Augenblick (Stand 28.03.2022) ein Sitzplatzangebot von den deutschen Flughäfen im Umfang von 64 Prozent des Vorkrisenniveaus veröffentlicht. Dies weist auf eine eher verhaltene Entwicklung hin und ist v.a. dem starken Infektionsgeschehen im Rahmen des Omikron-Ausbruchs geschuldet. Insbesondere der innerdeutsche Verkehr entwickelt sich schwächer – dieser Trend stabilisiert sich. Hierfür sind mehrere Gründe zu nennen: