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Siegloch: „Splittergewerkschaft darf kein Erpressungspotential haben!“

Wirtschaft

„Das Nein des Arbeitsgerichtes Frankfurt zur Ausweitung des Flughafenstreiks macht deutlich, dass der Einfluss von Splittergewerkschaften dringend gesetzlich neu geregelt werden muss“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch, am Mittwoch in Berlin.

„In Zukunft muss sichergestellt werden, dass eine Mini-Gewerkschaft in einem Tarifstreit für nur 200 Mitarbeiter nicht einen ganzen Flughafen mit 20.000 Mitarbeitern lahmlegen kann“, erklärte Siegloch.

„Wir brauchen daher neue Spielregeln für die Tarifpolitik: Es muss verhindert werden, dass Mini-Gruppen in Schlüsselpositionen eines Unternehmens mit ihrem Erpressungspotential den sozialen Frieden im Betrieb stören“, sagte der BDL-Präsident.

In Zukunft muss sichergestellt werden, dass eine Mini-Gewerkschaft in einem Tarifstreit für nur 200 Mitarbeiter nicht einen ganzen Flughafen mit 20.000 Mitarbeitern lahmlegen kann!

BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch

Siegloch forderte Politiker, Gewerkschaften und Unternehmen auf, sich auf Grundzüge einer neuen gesetzlichen Regelung zu einigen, damit aus dem Tarifkonflikt am Frankfurter Flughafen schnell Lehren gezogen werden können. Sonst wachse die Gefahr durch Mini-Gewerkschaften für den sozialen Frieden in den Betrieben.

Siegloch begrüßte die Entscheidung des Arbeitsgerichtes Frankfurt, das am Dienstagabend einen geplanten Unterstützungsstreik der Frankfurter Tower-Lotsen im Tarifkonflikt der Fraport-Vorfeldangestellten als unrechtmäßig abgewiesen hatte. Der geplante Unterstützungsstreik wäre unverhältnismäßig, hatte das Gericht geurteilt. Die 200 Vorfeldmitarbeiter am Flughafen verlangen in ihrem Tarifstreit Gehaltserhöhungen von bis zu 70 Prozent.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und die Gebrüder Heinemann als Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.

Ansprechpersonen

Carola Scheffler
Pressesprecherin
carola.scheffler@bdl.aero
+49 30 520077-117