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Siegloch: „EU muss globalen Klimaschutz fördern, nicht blockieren!“

Klimaschutz

„Die Konferenz in Washington zeigt: Die internationale Luftfahrt ist für den Klimaschutz. Sie ist allerdings gegen Alleingänge. Es ist jetzt Zeit, die internationale Zusammenarbeit beim Klimaschutz im Luftverkehr zu fördern. Dazu kann die EU entscheidend beitragen, doch dazu muss sie ihren Alleingang im Emissionshandel stoppen“, sagte BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch am Donnerstag in Berlin.

Die führenden außereuropäischen Luftfahrtnationen hatten sich zuvor in einem zweitägigen Treffen in Washington dafür ausgesprochen, internationale Klimaschutzmaßnahmen im Luftverkehr auch in Zukunft zu fördern. Gemäß den Zielen der zivilen Luftfahrtorganisation der Vereinten Nationen ICAO solle die internationale Luftfahrt ab 2020 nur noch klimaneutral wachsen. Dazu prüfe die ICAO auch mögliche marktgestützte Maßnahmen.

Die internationale Luftfahrt ist für den Klimaschutz. Sie ist allerdings gegen Alleingänge!

BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch

Die Vertreter von insgesamt 17 Nationen – inklusive der USA, Russland, China, Indien, und der Vereinigten Arabische Emirate – erneuerten zugleich ihren Widerstand gegen den, von der EU Anfang dieses Jahres eingeführten Emissionshandel. Zeitgleich zur Washingtoner Konferenz verabschiedete der Handelsausschuss des US-Senats einstimmig ein Gesetz, das den US-Fluggesellschaften verbietet, am EU-Emissionshandel teilzunehmen. Die EU habe nicht das Recht, außerhalb ihres eigenen Luftraumes einen Emissionshandel für die Fluggesellschaften vorzuschreiben, beschloss der Senatsausschuss.

„Bisher hat der Brüsseler Alleingang der Umwelt wenig geholfen, die internationale Luftfahrt aber an den Rand eines Handelskrieges gebracht. Wenn die EU den Klimaschutz im Luftverkehr wirklich fördern will, dann sollte sie nun die konstruktive Arbeit der ICAO unterstützen“, sagte Siegloch. „Die deutsche Luftfahrt wehrt sich nicht gegen einen Emissionshandel, doch der muss international akzeptiert und wettbewerbsneutral  sein“.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und die Gebrüder Heinemann als Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.

Ansprechpersonen

Julia Fohmann-Gerber
Pressesprecherin
julia.fohmann@bdl.aero
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