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Siegloch: „Bundesregierung muss endlich Planungssicherheit schaffen“

Wirtschaft

„Das Nachtflugurteil für den Frankfurter Flughafen ist ein weiterer Schritt, der die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fluggesellschaften und Flughäfen gegenüber der ausländischen Konkurrenz einschränkt.“, das erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V.- (BDL), Klaus-Peter Siegloch, heute zum Urteil des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts. In dem Urteil waren die ursprünglich genehmigten Nachtflüge auf dem Frankfurter Flughafen gerichtlich untersagt worden.

„Damit verschlechtern sich die Entwicklungsmöglichkeiten in Frankfurt deutlich gegenüber den wichtigsten Konkurrenten in Europa und Nahost.“, so Siegloch. „In Amsterdam, Paris, London oder Dubai gibt es solche Beschränkungen nicht.“

In Amsterdam, Paris, London oder Dubai gibt es solche Beschränkungen nicht.

BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch

Das Urteil reiht sich nach Ansicht des BDL-Präsidenten ein in eine Kette von politischen und gerichtlichen Entscheidungen, die es deutschen Fluggesellschaften und Flughäfen immer schwerer macht, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. „Zuerst ist da der nationale Alleingang der Bundesregierung mit der Luftverkehrsteuer zu nennen, die Fluggesellschaften, Flughäfen und Passagiere jährlich mit einer Milliarde Euro belasten. Der europäische Emissionshandel läuft in der Praxis auch auf eine einseitige Belastung der europäischen Airlines gegenüber der internationalen Konkurrenz hinaus.“

Siegloch forderte die Bundesregierung auf, endlich für faire Wettbewerbsbedingungen für die deutsche Luftfahrt zu sorgen, damit deren wirtschaftliche Grundlage nicht weiter gefährdet wird. Dazu gehört, so Siegloch, neben der Abschaffung der Luftverkehrsteuer auch ein Flughafenkonzept, das Teil einer verbindlichen Bundesverkehrsplanung wird. Darin sollte langfristig und verbindlich auch festgelegt werden, an welchem Standort künftig Nachtflug erforderlich ist. Das würde endlich Planungssicherheit für Bürger und Unternehmen schaffen.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und die Gebrüder Heinemann als Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.

Ansprechpersonen

Carola Scheffler
Pressesprecherin
carola.scheffler@bdl.aero
+49 30 520077-117