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Emissionshandel ja, aber international!

Klimaschutz

„Die Flickschusterei beim europäischen Emissionshandel muss ein Ende finden. Stattdessen sollten die vorliegenden Vorschläge für einen internationalen Emissionshandel zügig umgesetzt werden,“ sagte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft heute in Berlin. „Wir stehen hinter dem Emissionshandel als ein geeignetes marktbasiertes Instrument für den Klimaschutz. Der internationale Widerstand zeigt aber, dass wir diesen Weg nicht ohne internationalen Rückhalt gehen können.“

Die IATA, die weltweit alle Fluggesellschaften vertritt, hat konkrete Vorschläge bei der ICAO-Vollversammlung eingebracht, wie marktbasierte Instrumente ab 2020 ein CO2-neutrales Wachstum im Luftverkehr ermöglichen können. „Die UN-Organisation ICAO ist die richtige Plattform, um eine von allen akzeptierte weltweite Lösung zu erarbeiten. Die ICAO hat beschlossen, diese Lösung bis 2020 herbeizuführen. Damit es bis dahin keine Wettbewerbsverzerrungen durch einen europäischen Alleingang gibt, fordern wir als einzig wettbewerbsneutrale Lösung, den europäische Emissionshandel bis 2020 auszusetzen und alle Kräfte in eine durchdachte internationale Lösung zu stecken.“

Wir stehen hinter dem Emissionshandel als ein geeignetes marktbasiertes Instrument für den Klimaschutz.

BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch

„Das heutige Abstimmungsergebnis des EU-Umweltausschusses, das einen Emissionshandel für den europäischen Luftraum vorsieht, provoziert erneut den Widerstand der Drittstaaten,“ so Siegloch.

„Wir vertrauen darauf, dass das Europäische Parlament und der Rat in ihren nun beginnenden Verhandlungen den Ansätzen des Verkehrs- und des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments folgen und eine praktikable und international akzeptable Lösung finden werden.“

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und sonstige Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.

Ansprechpersonen

Julia Fohmann-Gerber
Pressesprecherin
julia.fohmann@bdl.aero
+49 30 520077-116