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Ein wettbewerbsfähiger Luftverkehrsstandort Deutschland braucht ein nationales Luftverkehrskonzept

Wirtschaft

Mit einem Luftverkehrskonzept ergibt sich die Chance, den Luftverkehrsstandort Deutschland wieder international wettbewerbsfähiger zu machen und ihn für die wachsenden Herausforderungen nachhaltig zu stärken. NRW muss dabei eine wichtige Rolle spielen.

Es sei das Ziel der Luftverkehrspolitik, Mobilität bedarfsgerecht anzubieten und dabei Lärm und Klimaemissionen zu begrenzen. „Hierzu bedarf es erheblicher Investitionen zur Beschaffung energieeffizienter und lärmreduzierter Flugzeuge“, erklärte  Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).

„Voraussetzung für Investitionskraft und eine nachhaltige Wettbewerbsstärke ist aber die Ab-schaffung der vom Gesetzgeber selbst verursachten Wettbewerbsverzerrungen. Belastungen durch deutsche und europäische Alleingänge in der Gesetzgebung benachteiligen massiv die deutsche Luftverkehrswirtschaft, die in einem harten internationalen Wettbewerb steht.“

BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow

Während andere europäische Staaten, die USA oder die Staaten des Mittleren Osten Ihre Luft-verkehrswirtschaft förderten, belege der deutsche Staat die Unternehmen mit Sonderlasten, die es in den Wettbewerbsländern so nicht gebe. Der BDL-Hauptgeschäftsführer nannte als besonders gravierende Beispiele die Regeln für Luftsicherheitskosten, die Kosten für die Flugsi-cherung und die Luftverkehrssteuer.

  • Die Kosten für die staatlichen Luftsicherheitskontrollen an den Flughäfen müssten in Deutschland vollständig von den Unternehmen getragen werden, woanders trage diese im Wesentlichen der Staat.
  • Bei der Deutschen Flugsicherung stelle der Staat flugsicherungsfremde Kosten, wie etwa die Pensionslasten, den Nutzern in Rechnung, wohingegen im Ausland dies der Staat selber trage.
  • Und schließlich habe die Bundesregierung in einem nationalen Alleingang eine Luftver-kehrssteuer eingeführt, was zu massiven Wettbewerbsverzerrungen geführt habe.

Hier müssten unverzüglich Korrekturen vorgenommen werden, damit der Luftverkehrsstandort Deutschland in seiner Wettbewerbsfähigkeit wieder gestärkt werde. Die Stellungnahme finden Sie hier.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind die Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200 Mio. Fluggäste und trägt mit dem Transport von Waren im Wert von über 200 Mrd. EUR zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. Die Luftfahrt sichert in Deutschland mehr als 800.000 Arbeitsplätze.

Ansprechpersonen

Julia Fohmann-Gerber
Pressesprecherin
julia.fohmann@bdl.aero
+49 30 520077-116