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Dringender Handlungsbedarf für einen wettbewerbsfähigen Luftverkehr

Wirtschaft

„In Europa müssen jetzt die Weichen gestellt werden, um den Luftverkehr in Deutschland und Europa international wettbewerbsfähig zu halten“, so BDL-Präsident Prof. Klaus-Dieter Scheurle gestern in Brüssel. „Dies gilt auf der einen Seite für Themen wie den Verbraucher- und Klimaschutz, aber auch für die Kapazitätsentwicklung der Luftverkehrsinfrastruktur.“ Vor rund 200 Gästen diskutierten gestern in Brüssel Vertreter der Luftverkehrswirtschaft mit Politikern aus Europa über die notwendigen Schritte, die hierfür auf europäischer Ebene weitergebracht werden müssen.

"Umwelt- und Verbraucherschutz im Luftverkehr müssen zwingend international geregelt werden, um unsere europäischen Unternehmen nicht im Wettbewerb zu benachteiligen."

BDL-Präsident Klaus-Dieter Scheurle

„Umwelt- und Verbraucherschutz im Luftverkehr müssen zwingend international geregelt werden, um unsere europäischen Unternehmen nicht im Wettbewerb zu benachteiligen“, betonte Scheurle. „Die Reform der Fluggastrechte muss dringend voran gebracht werden und auch beim Klimaschutzinstrument CORSIA droht durch das zusätzliche Festhalten am europäischen Emissionshandel ETS eine unnötige Doppelbelastung.“

Auch im Bereich der luft- und bodenseitigen Infrastruktur gibt es eine Reihe von Themen, die die europäische Politik anstoßen muss. Neben der Automatisierung bei den Flugsicherungsdiensten müssen Fluglotsen flexibler und über Sektoren hinaus eingesetzt werden können, die grenzüberschreitende Kooperation zwischen den nationalen Flugsicherungsorganisationen muss verbessert und die zivil-militärische Integration in weiteren EU-Ländern vorangebracht werden.

„Neben den Akteuren der Luftverkehrswirtschaft, die derzeit geeignete Maßnahmen zur Behebung der Kapazitätsengpässe umsetzen, ist nun auch dringend die europäische Politik gefragt, hierbei die entsprechenden kapazitätsfördernden Regulierungsentscheidungen noch vor der Europawahl zu treffen. Hier sehen wir dringend Handlungsbedarf, um dem Luftverkehr in Europa und Deutschland wieder die notwendigen Wachstumsperspektiven geben zu können“, so Scheurle.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen mehr als 180.000 Mitarbeiter. Die deutsche Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200 Millionen Fluggäste und trägt mit dem Transport von Außenhandelswaren im Wert von über 200 Milliarden Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei.

Ansprechpersonen

Carola Scheffler
Pressesprecherin
carola.scheffler@bdl.aero
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