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BDL begrüßt EASA-Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit im Flugbetrieb

Sicherheit

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat heute der Europäischen Kommission Vorschläge unterbreitet für europaweit einheitliche Regeln zur Verbesserung der Sicherheit im Flugbetrieb.

Mit den einheitlichen Regeln soll sichergestellt werden, dass Piloten europaweit beispielsweise bei mentalen oder psychischen Problemen Zugang zu einem Unterstützungsprogramm erhalten. Weitere Vorschläge: Fluggesellschaften sollen eine psychologische Bewertung der Piloten vor Beginn der Beschäftigung durchführen; systematische Drogen- und Alkoholtests der Flug- und Kabinenbesatzung sollen eingeführt werden sowie unangemeldete Drogen- und Alkoholtests nach Rehabilitation und Rückkehr an den Arbeitsplatz. Als ein zusätzliches Kontrollelement sehen die Vorschläge unangekündigte Kontrollen von Flug- und Kabinenbesatzungen vor.

Der BDL begrüßt die Vorschläge der EASA. Dazu Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL):

"Sicherheit hat für unsere Unternehmen oberste Priorität. In Deutschland hat der Gesetzgeber in diesem Jahr bereits reagiert und das Luftverkehrsgesetz entsprechend geändert."

BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow

Das Gesetz sieht für Deutschland bereits jetzt die Einrichtung einer flugmedizinischen Datenbank und eine Stärkung der behördlichen Aufsicht unter Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht vor. Darüber hinaus sollen neben anlassbezogenen Kontrollen auf den Konsum von Medikamenten, Drogen oder Alkohol bei Piloten, wie sie schon heute im Verdachtsfall durchgeführt werden können, auch unangekündigte Kontrollen eingeführt werden.

Von Randow weiter: „Das entspricht dem Selbstverständnis unserer Unternehmen und unserer Crews in Sachen Sicherheit. Wir freuen uns, dass die EASA Vorschläge aus der deutschen Task-Force aufgegriffen hat.“

Die Vorschläge der EASA sind Teil des Aktionsplans nach dem Germanwings Unglück aus dem Jahr 2015.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die Mitgliedsunternehmen beschäftigen mehr als 180.000 Mitarbeiter. Die deutsche Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200 Millionen Fluggäste und trägt mit dem Transport von Außenhandelswaren im Wert von über 200 Milliarden Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei.

Ansprechpersonen

Julia Fohmann-Gerber
Pressesprecherin
julia.fohmann@bdl.aero
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